Eine familienhafte Gemeinschaft im Sinne Adolph Kolpings

Die Kolpingsfamilie Augsburg-Lechhausen ist Teil des Kolpingwerkes Deutschland, einem Verband mit rund 270.000 Mitgliedern in 27 Diözesanverbänden und ist Mitglied im Diözesanverband Augsburg.

Das Kolpingwerk ist ein soziales Netzwerk, das gekennzeichnet ist von der Fürsorge und der Verantwortung der Mitglieder füreinander. Wir verstehen uns als Weg-, Glaubens-, Bildungs- und Aktionsgemeinschaft. Als Teil der Zivilgesellschaft gestalten und prägen Kolpingsfamilien das Gemeindebild und die Lebensverhältnisse der Menschen. Mit dem Motto "verantwortlich leben, solidarisch handeln" haben wir als Verband die Zielsetzung Adolph Kolpings aufgegriffen, sich als Christ in Familie, Beruf und Arbeitswelt, Staat und Gesellschaft zu bewähren. Zugleich haben wir damit unseren Anspruch formuliert, ein katholischer Sozialverband zu sein. In diesem Sinne lebt und arbeitet auch die Kolpingsfamilie Augsburg-Lechhausen.

Geschichtliches

Vorläufer der Kolpingsfamilie Augsburg Lechhausen war der St.-Josefs-Verein für junge, ledige und katholische Männer, der zur Pfarrei St. Pankratius gehörte und so etwas wie eine Pfarrjugend war. 1906 stellten dann 10 Gründungsmitglieder den Verein mit seinen damals 43 Gesellen und 25 Ehrenmitgliedern unter das Dach von Kolping, um jungen Männern eine Hilfe zu geben, sich in der Berufswelt zurecht zu finden und ihnen eine Gemeinschaft mit christlichem Hintergrund zu bieten. Aus der reinen Notgemeinschaft entwickelte sich schnell ein Verein, der auch Informationen und Geselligkeit bot. 1915 wurde ein Vereins-Streichorchester gegründet, 1918 das Vereinsheim "Grüner Kranz" gekauft. Auch eine Theater-Gruppe fand sich zusammen. In der Chronik ist festgehalten, dass der Mitgliedsbeitrag 1923 einen halben Liter Bier betrug. Angesichts der Inflation jener Zeit war das vielleicht eine sichere Währung. Den Namen "Deutsche Kolpingsfamilie" erhielt der Verein 1933 anlässlich des ersten deutschen Gesellentages. Zur gleichen Zeit machten sich aber schon die Auswirkungen des nationalsozialistischen Regimes bemerkbar. 1933 wurden drei Mitglieder vorübergehend von der Gestapo fest genommen, 1934 besetzte die SA den Grünen Kranz und den 119 Gesellen in  Lechhausen wurde wie überall in Deutschland verboten, sich zu treffen. Heimlich taten sie es natürlich doch. Das Vereinsheim wurde 1944 im Krieg zerstört. 1947 errichtete man hinter dem Gebäude ein Behelfsheim. Rechtzeitig zur 50-Jahr-Feier 1956 wurde der Neubau fertig. Drei Jahre später, 1959, wurde erstmals wieder zu Faschingssitzungen eingeladen. Die wurden schnell über die Grenzen Lechhausens hin bekannt und beliebt und sind auch heute noch ein Höhepunkt im Jahresprogramm. Die Veranstaltungen werden überwiegend von den Mitgliedern gestaltet. Alle sind Amateure. 1973 war ein bedeutendes Jahr in der Geschichte der Kolpingsfamilien, den nun konnten auch Frauen und Mädchen Mitglieder werden. Zur Zeit hat die Kolpingsfamilie Augsburg - Lechhausen 267 Mitglieder.

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